Kino für Ferienkinder
Little Princess
USA, 1995
Regie: Alfonso Cuarón
Drehbuch: R. LaGravenese, E. Chandler, nach der Novelle von Frances H. Burnett
Kamera: Emmanuel Lubezki
Musik: Patrick Doyle
Darsteller: Liesel Matthews, Liam Cunningham, Eleanor Bron u.a.
Produktion: Mark Johnson, Baltimore Pictures (für Warner Bros.)
Länge: 98 Minuten, Spielfilm Farbe dtF
Die kleine Sara, ein aufgewecktes, fantasiesprühendes und selbstbewusstes Kind, wächst Anfang des Jahrhunderts bei ihrem Vater inmitten der exotischen und magischen Welt Indiens auf. Als der Vater in den Ersten Weltkrieg befohlen wird, schickt er seine Tochter in ein teueres New Yorker Mädcheninternat, das schon Saras Mutter besucht hat. Doch jetzt steht es unter der strengen Fuchtel von Miss Minchin, einer alternden Jungfer, die sich gegenüber ihren Schutzbefohlenen ungerecht und lieblos verhält und sich Becky, ein schwarzes Waisenkind, als Haussklavin hält. Obwohl Becky mit niemandem sprechen darf, freundet sich Sara mit ihr an. Mit ihren spannend erzählten Geschichten zieht Sara auch alle anderen Mädchen in ihren Bann. Als sie erfährt, dass ihr Vater bei einem Giftgasangriff getötet und sein Vermögen in Indien beschlagnahmt worden sei, brechen harte Zeiten für Sara an. Die Heimleiterin steckt Sara als rechtloses Hausmädchen in die oberste Dachkammer. Unterdessen zieht ein geheimnisvoller Fremder in das Nachbarhaus ein, der bei einem Kriegserlebnis sein Gedächtnis verlor ... Nur durch Saras außerordentliches Selbstvertrauen und den unerschütterlichen Glauben an ihre Träume wendet sich am Ende doch noch alles zum Guten.
Pressezitate:
"Ein ungewöhnlich starkes Stück Kino, bei dem in der besuchten Festivalvorstellung atemlose Stille bei Kindern und Erwachsenen herrschte. Ein Film mit pazifistischer Grundhaltung, der auf Toleranz und die Lernfähigkeit jedes einzelnen setzt. Er macht Kindern, insbesondere den Mädchen, Mut, für ihre Vorstellungen vom Leben zu kämpfen."
(Holger Twele, KJK 65/ 96)
"Ein einfallsreich inszeniertes, anrührendes Märchen, das geschickt mit Emotionen spielt, ohne sie zu sehr zu strapazieren, und dabei auch von der Macht poetischer Gegenwelten zu berichten weiß."
(Lexikon des internationalen Films)