Bürgerhaus "Goldener Stern"
Bürgerhaus "Goldener Stern"
Gasthof an der Nordseite des Marktes/Ecke Kirchstraße, erstmalig 1490 erwähnt; sein Name „Zum Goldenen Stern“ tritt schriftlich erst um 1620 auf. Der Gasthof entstand vermutlich an der Stelle des Markgräflichen Stadtschlosses, das im Wettinischen Bruderkrieg 1450 zerstört wurde.
Von der Mitte des 19. Jahrhunderts an bildete der Stern mit seinem damals neugebauten „brillanten Saal" den gesellschaftlichen Mittelpunkt im Leben der Stadt. 1847 kaufte der Wirt des Goldenen Sterns das Nebenhaus Markt 10 und ließ im Parterre eine Bierstube einrichten, die mit dem „Stern" verbunden wurde. Vom November 1958 an bis 1975 wurde der Saal als HO-Kinderkaufhaus genutzt; in den früheren Hotelzimmern saß die Verwaltung der HO-Industriewaren. Pläne, den Goldenen Stern wegen behaupteter Baufälligkeit abzureißen, konnten gegen Ende der 1980er Jahre gestoppt werden, so dass dieser bedeutsame Zeuge der Stadtgeschichte erhalten blieb. Der wiederhergestellte Goldene Stern dient seit 1994 als Bürgerhaus mit gastronomischen Einrichtungen, Standesamt und Ratssaal der Stadt.