Bockwitzer See: Radwegebeschilderung muss demontiert werden
Seit vielen Jahren wird von verschiedenen Seiten an der touristischen Entwicklung des Bockwitzer Sees gearbeitet – dazu gehört im Wesentlichen auch die Errichtung eines Wegenetzes rund um den See. Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) hat in Abstimmung mit den Anrainerkommunen Borna, Frohburg und Kitzscher zahlreiche Wege am Bockwitzer See errichten lassen, die perspektivisch von den jeweils zuständigen Kommunen übernommen werden sollen. Die Wege sind teilweise – vor allem im nördlichen Bereich des Sees – in Asphaltbauweise errichtet und teilweise als Schotterwege – vor allem im südlichen Bereich des Naturschutzgebietes Bockwitz.
Einen Großteil des südlichen Bereiches hat inzwischen per Kaufvertrag die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt übernommen. Hier ist die Stiftung auch für die Wartung und Pflege der dazugehörigen Wege zuständig. Die anderen Wege sind weiterhin im Besitz der LMBV.
Da genau diese Wege der LMBV streckenweise in einem baulich sehr schlechten Zustand sind, erklären sich die Anrainerkommunen aktuell nicht dazu bereit, diese in ihren Zuständigkeitsbereich zu übernehmen. Die LMBV wiederum sieht sich nicht in der Lage, Änderung oder Nachbesserungen an den Wegen in ihrer Zuständigkeit vorzunehmen, solange diese als Radwege gekennzeichnet sind. Dies war das Ergebnis eines gemeinsamen Vor-Ort-Termins am 8. Juni 2021.
Aus diesem Grund können die vorhandenen Wege rund um den See bis auf weiteres nicht durch die üblichen Radwegeschilder gekennzeichnet bleiben, auch wenn Sie von verschiedenen Seiten, jenseits der betroffenen Städte, sogar in offiziellen Radwegekarten als solche ausgewiesen sind.
„Wenn die LMBV die Mängel an den Wegen behoben hat, können wir Kommunen diese auch in unsere Zuständigkeit übernehmen und öffentlich widmen. Und dann werden sie auch wieder als das gekennzeichnet, was sie sind: Tolle Rad- und Wanderstrecken, über die unser Bockwitzer See mit all seinen Facetten erlebbar ist. Leider wird bis dahin wieder einige Zeit ins Land gehen und die weitere touristische Entwicklung des Bockwitzer Sees kommt abermals nicht in dem Maß voran, wie wir uns das alle wünschen“, erklärt Oberbürgermeisterin Simone Luedtke.
Der Bürgermeister der Stadt Kitzscher, Maik Schramm ergänzt: „Wir möchten unsere Flächen der Bevölkerung zur Erholung in einem naturbelassenen Areal zur Verfügung stellen. Es soll ein Badestrand mit Liegeflächen entstehen. Voraussetzung hierfür sind sichere Wege, um die Unfallgefahr auf dieser Fläche zu minimieren. Dazu muss die LMBV diese Wege in einen Zustand versetzen, dass wir als Stadt die Verantwortung übernehmen können. Das sollte schnellstmöglich passieren, um die Attraktivität unserer Gegend weiter zu erhöhen.“